Stillen

Stillen

Muttermilch und Stillen sind sehr wichtig für Kinder. Als zertifizierte Still- und Laktationsberaterin IBCLC kann ich Sie bei diesem Thema umfassend beraten (Vorbereitung auf die Stillzeit, Erhöhung der Milchmenge, Hilfe bei wunden Brustwarzen, Brustentzündung, Milchstau, verstopften Milchgängen, Milchgangsoor, Vasospasmus, …).

Stillen macht mehr Spaß, wenn Sie sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Daher empfehle ich den Besuch unserer Stillgruppe „Rund ums Baby“ .

 

FAQs zum Thema Stillen...

 

Wie gelingt ein guter Start?

Ist Ihr Kind geboren, wird es Ihnen-wann immer möglich-nackt und ungewaschen auf den nackten Bauch oder die Brust gelegt. Liegt kein medizinischer Notfall vor, ermöglicht man der neuen Familie einen ungestörten, intimen Kontakt, das bonding. Das Baby kann die Brustwarze über den Geruch selbst finden und wird saugen. Die während der ersten Lebenstage gebildete Vormilch schützt Ihr Baby vor Infektionen, mobilisiert den Darm und kann die Ausprägung der Neugeborenengelbsucht vermindern. Auch wenn Ihr Baby nicht an der Brust saugen kann, ist es wichtig, dass es aus der Brust ausmassierte Vormilch erhält. Eine Hebamme oder Stillberaterin wird Ihnen dabei helfen.

 

Ist es gut, wenn mein Baby alle 2 Stunden gestillt werden möchte?

Ja, es ist ideal, wenn das Baby alle 2-3 Stunden, also etwa 8-12x/Tag trinkt.

Sie haben Ihr Baby schon kennengelernt und wissen, dass es durch Stillzeichen(Saugbewegungen, Sauggeräusche, Bewegungen der Hand zum Mund, schnelle Augenbewegungen, sanftes Gurren oder Seufzen, Unruhe) anzeigt, dass es an die Brust möchte. Das Saugen Ihres Babys an der Brust bewirkt, dass mehr Milch gebildet wird. Es ist schön und wichtig, dass Sie und Ihr Baby viel Zeit miteinander verbringen und auch immer wieder direkten Hautkontakt haben.

 

Es ist heiß. Braucht mein Baby zusätzlich Flüssigkeit?

Wenn Ihr Baby voll gestillt wird, braucht es in den ersten 4-6 Monaten keine zusätzliche Nahrung oder Flüssigkeit.

 

Was darf ich essen?

Versuchen Sie sich gesund nach den allgemeinen Empfehlungen zu ernähren (siehe auch Punkt Ernährung), Sie haben einen erhöhten Energiebedarf von etwa 500kcal. Es gibt keinen klaren Nachweis, dass bestimmte Lebensmittel zu Koliken beim Baby führen. Brokkoli, Kohl, Karfiol, Schokolade, Kuhmilch und Zwiebeln können unruhiges Verhalten auslösen. Meist kommt es nach etwa 8-12 Stunden zu vermehrtem Schreien, das nach etwa 24 Stunden wieder verschwindet. Ein Tagebuch kann helfen herauszufinden, auf welches Nahrungsmittel Ihr Baby reagiert.

 

Soll ich viel trinken?

Am besten ist es, wenn Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl trinken und beim Stillen ein Glas Wasser bereithalten. Eine Erhöhung der Trinkmenge führt zu keiner Verbesserung der Milchmenge.

 

Darf ich ein Glas Wein trinken?

Es wird empfohlen in der Stillzeit keinen Alkohol zu trinken, auf jeden Fall nicht öfter als 1-2xwöchentlich 1 Glas Wein oder Sekt . Alkohol verändert den Geruch und Geschmack der Muttermilch. Wenn Sie gelegentlich zum Anstoßen ein alkoholhältiges Getränk konsumieren, ist es ratsam danach eine Stillpause von etwa 2 Stunden einzulegen.

 

Wieviel Kaffee darf ich trinken?

Etwa 3 Tassen sind unbedenklich und werden meist vom Baby gut toleriert.

 

Darf ich ein Schmerzmittel oder Antibiotikum nehmen?

Häufig raten Ärzte schnell zum Abstillen, wenn Mütter ein Medikament nehmen sollen. Dies ist meist nicht nötig. Wenn Sie Schmerzen oder Fieber haben ist Ibuprofen(z.B.:Nurofen®)das Mittel der ersten Wahl, es geht nicht in die Muttermilch über.

Unter den gängigen Antibiotika wie Penicillinen, Cephalosporinen und Makroliden darf weiter gestillt werden.

 

Ich soll operiert werden. Was soll ich beachten?

Zu allererst: Sie können bei einer Narkose ungehindert weiterstillen!

Es ist ratsam, vor der Operation einen Plan zu erstellen, wer Sie nach der Operation unterstützen kann. Eventuell können Sie einen Vorrat an Muttermilch abpumpen.

Stillen Sie Ihr Baby unmittelbar vor der Operation und sobald Sie von der Narkose erwacht sind. Es ist nicht nötig, eine Stillpause einzuhalten. Postoperativ können Sie Schmerzmittel einnehmen.

 

Wo bekomme ich noch Unterstützung?

Hebammen und Stillberaterinnen helfen Ihnen gerne, auch Stillgruppen sind zum Austausch mit anderen Müttern sehr empfehlenswert.

 

 

Literaturempfehlung:           Stillen-ein guter Start für Mutter und Kind, Guoth-Gumberger, Hormann, GU-Verlag

 

Links:

www.stillen.at

www.lalecheliga.at

www.nanaya.at

www.hebammenzentrum.at

www.kind-und-kegel.at

www.stillbuch.at

 


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